Parabene in kosmetischen Produkten: Was du wissen solltest
Parabene in kosmetischen Produkten: Was du wissen solltest
Was sind Parabene?
Parabene sind eine Gruppe von Chemikalien, die häufig in kosmetischen Produkten als Konservierungsstoffe verwendet werden. Sie helfen, die Haltbarkeit von Cremes, Lotionen und anderen Beauty-Produkten zu verlängern. Sie verhindern das Wachstum von Bakterien und Schimmel. Sie sind in vielen alltäglichen Kosmetika wie Gesichtscremes, Duschgels und Shampoos zu finden.

Warum stehen diese Konservierungsmittel in der Kritik?
Die Verwendung in kosmetischen Produkten ist umstritten, da sie mit hormonellen Veränderungen im Körper in Verbindung gebracht werden. Butylparaben (Butyl) und Propylparaben sind ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen. Sie können durch die Haut in den Körper gelangen. Dies hat zu Bedenken geführt, dass sie die hormonelle Balance stören und als endokrine Disruptoren wirken könnten.
Studien an Tieren haben gezeigt, dass bestimmte Parabene in hohen Mengen den Hormonhaushalt beeinflussen können. Beispielsweise senkten Propylparaben und Butylparaben bei männlichen Ratten den Testosteronspiegel und verringerten die Spermienqualität. Bei weiblichen Tieren wurde eine Vergrößerung des Uterus festgestellt. Diese Ergebnisse werfen Fragen zur hormonellen Wirkung dieser Stoffe auf den Menschen auf.
So erkennst du Parabene in Kosmetik
Auf der Inhaltsstoffliste enden sie nämlich immer auf „-paraben“:
- Methylparaben
- Ethylparaben
- Propylparaben
- Butylparaben
- Isopropylparaben
- Isobutylparaben
Parabene im Körper: Was sagen die Studien?
Ein wichtiges Problem ist die Bewertung der Risiken von Methylparaben, Propylparaben und Butylparaben. Diese Stoffe können sich im Körper ansammeln. In einer groß angelegten Studie wurde festgestellt, dass Parabene in fast jedem Menschen nachgewiesen werden konnten. Besonders bei Frauen, die viele verschiedene Kosmetika verwenden, waren höhere Mengen zu finden.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Deutschland betont, dass diese Konservierungsstoffe im Allgemeinen als wenig toxisch gelten. Allerdings ist die hormonelle Wirksamkeit noch nicht vollständig verstanden. Auch wenn Stoffe wie Methylparaben und Ethylparaben in kleinen Mengen als sicher gelten, bleibt die Frage offen: Wie wirken sich Parabene langfristig im Körper aus?
Name | Erlaubte Höchstkonzentration | Gibt es Studien? |
Propylparaben Butylparaben |
0,19% | Ja |
Methylparaben Ethylparaben |
0,4% | Ja |
Isopropylparaben |
Keine Festlegung |
Nein |
Phenylparaben |
Verwendung Verboten |
Nein |
Welche Parabene sind besonders problematisch?
Nicht alle dieser chemischen Verbindungen sind gleich. Butylparaben (Butyl) und Propylparaben sind die am meisten untersuchten Stoffe. Sie könnten problematisch sein, weil sie hormonelle Wirkungen haben.
Weniger bekannte chemische Verbindungen wie Isopropylparaben und Isobutylparaben sind in Kosmetika selten. Experten halten den Einsatz dieser synthetischen Konservierer für riskant.
Parabene in Kosmetika: Was solltest du beachten?
Die hormonelle Wirkung von Methyl-, Ethylparaben & Co sorgt in der Kosmetik für viel Diskussion. Einige Hersteller verzichten mittlerweile auf den Einsatz von Parabenen in ihren Produkten, um mögliche Risiken zu minimieren. Viele Marken setzen auf alternative Konservierungsmittel, die keine hormonelle Wirkung zeigen. Es gibt auch Kosmetikmarken, die vollständig parabenfreie Produkte anbieten.
Wer auf Kosmetik ohne Parabene setzt, sollte jedoch die Inhaltsstoffliste genau prüfen. Parabene sind oft in Formulierungen von Kosmetika als Propylparaben, Butylparaben oder Methylparaben angegeben. Diese Stoffe werden in vielen Kosmetika auch als Isopropyl-, Isobutylparaben oder ähnliche Verbindungen verwendet.
Allergische Reaktionen
Es gibt Hinweise darauf, dass diese Gruppe von Konservierungsstoffen in Kosmetika bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen kann. Irritationen der Haut, Rötungen oder Juckreiz sind häufige Symptome. Die allergische Reaktion ist individuell unterschiedlich, aber viele Menschen bevorzugen parabenfreie Kosmetik, um solchen Reaktionen vorzubeugen.
Risiko von Brustkrebs
Eine bedenkliche Theorie, die immer wieder auftaucht, ist die Verbindung zwischen Parabenen und Brustkrebs. Studien haben gezeigt, dass Parabene in Brustkrebszellen nachgewiesen werden können.
Dies führt zu Annahmen, dass sie das Wachstum von Tumoren durch ihre hormonelle Wirkung fördern könnten. Dies ist jedoch noch nicht abschließend wissenschaftlich geklärt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt an, dass die Konzentrationen in Kosmetika zu gering sind, um diese Stoffe eindeutig als gefährlich einzustufen.
Weitere Schadstoffe in Kosmetik
Gute Kosmetik sollte unserer Ansicht nach auf die folgenden Inhaltsstoffe verzichten:
- Mineralöle: Das sind künstliche Fette, die aus Erdöl gewonnen werden. Sie wirken okklusiv und dichten unsere Haut ab.
- Silikone: In der Hautpflege dienen sie als ölige Komponente und ersetzen hochwertige pflanzliche Öle. Auch sie dichten die Hautoberfläche ab und sind schlecht für die Umwelt.
- Alkohol: Ein hoher Anteil an reinem Alkohol schadet unserer Haut. Alkohol beeinträchtigt die Hautbarriere und trocknet die Haut aus.
- Parfum- und Duftstoffe: Alle Duftstoffe können Allergien hervorrufen. Parfümiere dich lieber, statt auch in Pflegecremes auf Duftstoffe zu setzen.
Die Zukunft der Forschung
Die Forschung rund um Parabene und ihre hormonelle Wirksamkeit ist noch nicht abgeschlossen. Während das BfR diese Stoffe als sicher in Kosmetika sieht, gibt es Bestrebungen, den Einsatz dieser Inhaltsstoffe weiter zu verringern. Parabene sind weiterhin weit verbreitet in der Kosmetik, aber es zeigt sich ein Trend hin zu alternativen Konservierungsmitteln, die als sicherer und verträglicher gelten.
Fazit: Parabene vermeiden?
Die Diskussion über die Verwendung von Parabenen in kosmetischen Produkten bleibt kontrovers. Einige Parabene, wie Methylparaben und Ethylparaben, gelten als unbedenklich, während andere wie Propylparaben und Butylparaben mit möglichen hormonellen Wirkungen und allergischen Reaktionen in Verbindung gebracht werden.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Kosmetika ohne Parabene bevorzugen, vor allem bei häufigem Gebrauch.
Quellen
Antonia M. Calafat – Urinary Concentrations of Four Parabens in the U.S. Population
Bundesinstitut für Risikobewertung – Verwendung von Parabenen in kosmetischen Mitteln
Hinterlasse einen Kommentar