Warum wir auf Phenoxyethanol verzichten – und du das auch tun solltest

27. Apr 2025

Es kann dein Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen

Studien zeigen, dass Phenoxyethanol hormonell wirksam sein kann – insbesondere in Bezug auf Östrogen – und allergische Reaktionen auslösen kann.

Das bedeutet: Es kann sich langfristig auf dein Hormonsystem und deine Fruchtbarkeit auswirken. Auch wenn es als „sanfter“ als Parabene gilt, solltest du es meiden – besonders wenn dir deine Hautgesundheit wichtig ist.

Leider ist Phenoxyethanol in vielen Kosmetikprodukten enthalten – selbst in Natur- und Clean-Beauty-Produkten.

Es kann dein Nervensystem und innere Organe schädigen

Einige Studien deuten darauf hin, dass Phenoxyethanol neurotoxische Wirkungen haben kann – also negative Auswirkungen auf Gehirn und Nervensystem. Mögliche Symptome sind:

• Kopfschmerzen

• Schwindel

• Konzentrations- oder Gedächtnisprobleme

Tierversuche zeigen zudem Schäden an Leber und Nieren bei wiederholtem Hautkontakt.

Doch ab welcher Konzentration wird Phenoxyethanol wirklich bedenklich?

Es reizt empfindliche Haut

Wichtig: Phenoxyethanol ist NICHT für empfindliche Haut geeignet – auch wenn manche Produkte das behaupten. Es kann folgende Reaktionen hervorrufen:

• Rötungen

• Trockenheit

• Juckreiz

• Verschlimmerung von Ekzemen oder Rosazea

• Augenreizungen

Wenn ein Produkt „für empfindliche Haut“ bewirbt und dennoch Phenoxyethanol enthält, ist das ein klares Warnsignal.

Besonders riskant für Babys und stillende Mütter

Phenoxyethanol kann in die Muttermilch übergehen, und die FDA warnt vor seiner Verwendung in Babyprodukten. Bei Säuglingen kann es zu Folgendem führen:

• Erbrechen

• Durchfall

• Störungen des Nervensystems

Daher hat dieser Stoff in Produkten für Babys oder in Stillzonen nichts verloren.

Aus Erdöl gewonnen und potenziell verunreinigt

Phenoxyethanol stammt aus der Erdölchemie – und ist damit weder natürlich noch nachhaltig. Es kann zudem mit krebserregenden Stoffen wie 1,4-Dioxan oder Ethylenoxid verunreinigt sein.

Wenn eine Marke mit „clean“ oder „natürlich“ wirbt, aber Phenoxyethanol verwendet, ist das irreführend.

Welche Konzentration gilt als „sicher“?

Laut EU-Kosmetikverordnung darf Phenoxyethanol bis zu einer Konzentration von 1 % eingesetzt werden.

Viele Formulierungen nutzen zwischen 0,5 % und 1 %, da es als Konservierungsmittel schon in kleinen Mengen wirkt – vor allem in wasserbasierten Produkten wie Cremes, Lotionen oder Reinigern.

Doch: „Erlaubt“ heißt nicht automatisch „für alle sicher“.

Warum diese „sichere Menge“ trügerisch sein kann

Auch wenn jedes einzelne Produkt nur 1 % enthält, kann sich die tägliche Belastung summieren:

  • Durch Layering (Reiniger, Toner, Serum, Creme, SPF) kommt man schnell auf 5–7 Anwendungen pro Tag.
  • Langfristig kann sich Phenoxyethanol im Körper anreichern.
  • Menschen mit empfindlicher Haut, Ekzemen oder Rosazea reagieren oft schon bei niedrigen Konzentrationen – vor allem bei gestörter Hautbarriere.
  • Säuglinge, Schwangere und Stillende sind besonders gefährdet und sollten konsequent darauf verzichten.

Kurz gesagt: Es geht nicht nur um ein Produkt mit 1 %, sondern um die Gesamtbelastung aus deiner täglichen Pflegeroutine.

Wie du Phenoxyethanol erkennst und was du stattdessen wählen solltest

Phenoxyethanol versteckt sich oft am Ende der INCI-Liste – klein gedruckt und leicht zu übersehen. Gleichzeitig werben viele Marken groß mit Aussagen wie „Clean Beauty“, „dermatologisch getestet“ oder „für empfindliche Haut“ – obwohl es enthalten ist.

Das nennt man Greenwashing. Es täuscht Verbraucher:innen über die wahre Natur eines Produkts.

Was du tun kannst:

Lies immer die vollständige INCI-Liste – auch bei teuren oder als „eco“ gelabelten Marken. Sobald du Phenoxyethanol siehst: lieber stehen lassen.

Und lass dich nicht von Aussagen wie „parabenfrei“ oder „hypoallergen“ täuschen. Diese Begriffe bedeuten nicht automatisch hautfreundlich.

Greife stattdessen zu Marken, die pflanzenbasierte Konservierungsstoffe wie Pentylene Glycol verwenden.

Dieser stammt aus Upcycling-Prozessen, wirkt antimikrobiell und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit. Wir bei NAYA verwenden ihn in all unseren natürlichen Formulierungen – natürlich tierversuchsfrei.

Transparente Marken erklären offen, was in ihren Produkten steckt – und verzichten auf günstige, synthetische Konservierer wie Phenoxyethanol, auch wenn die Entwicklung mehr kostet.

Deine Haut ist dein größtes Organ. Sie verdient Pflege, die sie unterstützt – nicht belastet.

Je mehr du über Inhaltsstoffe wie Phenoxyethanol weißt, desto fundierter kannst du Entscheidungen für dich, deine Familie und die Umwelt treffen.

Schlecht für die Umwelt

Phenoxyethanol baut sich weder im Körper noch in der Natur leicht ab. Es kann sich im Gewebe anreichern und ist giftig für Wasserorganismen. Wer es nutzt, belastet also nicht nur seine Haut – sondern auch Flüsse, Seen und Meere.

Fazit

Phenoxyethanol mag harmloser klingen als Parabene, ist aber keine unbedenkliche Alternative. Es kann dein Hormonsystem stören, deine Haut reizen, dein Nervensystem belasten und der Umwelt schaden – und dennoch steckt es in vielen teuren Produkten.

Die Wahrheit ist:

Wenn ein Produkt Phenoxyethanol enthält und gleichzeitig „für empfindliche Haut“ wirbt, ist das ein Widerspruch.

Und wenn es obendrein ein Luxusprodukt ist? Dann ist das ein Grund, es zurück ins Regal zu stellen. Bei NAYA verzichten wir konsequent auf Phenoxyethanol und viele andere fragwürdige Stoffe. Entdecke unsere Kollektion.


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