Vitamin D und Sonnenschutz: Alles, was du wissen musst

3. Jul 2024
Vitamin D hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Und besonders die Sonnencreme-Gegner nutzen Vitamin D als Ausrede, um keine Sonnencreme aufzutragen. Das Vitamin, das unter dem Einfluss von Sonnenlicht in der Haut gebildet wird, ist wichtig für die Knochenbildung. Müssen wir vielleicht öfter in die Sonne gehen? (Winter)depressionen, Diabetes und Krebs – was hat das mit der Sonne und Vitamin D zu tun?

Vitamin-D-Quellen

Wir nehmen eine kleine Menge Vitamin D über unsere Nahrung auf, zum Beispiel durch fettreichen Fisch, Eier und angereicherte Lebensmittel. Die wichtigste Quelle ist jedoch die Sonne. Etwa 90 Prozent des benötigten Vitamin D wird in der Haut unter dem Einfluss von Sonnenlicht gebildet. Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das im Körper gespeichert werden kann. Das kommt praktisch, wenn die Sonne mal nicht scheint.

Und im Winter?

In den Wintermonaten scheint die Sonne hier eigentlich nicht genug, um ausreichend Vitamin D zu produzieren. Zum Glück können wir dann auf die Reserven zurückgreifen, die in sonnigen Zeiten aufgebaut wurden. Doch das ist nicht immer ausreichend.

Vitamin-D-Mangel

Fast die Hälfte der Deutschen leidet unter einem Vitamin D-Mangel. Besonders Senioren, die wenig Zeit im Freien verbringen, und Menschen mit dunklerer Haut sind stärker gefährdet. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass ein Mangel an diesem Vitamin zur Entwicklung verschiedener Krankheiten beiträgt – etwa Müdigkeit und Depressionen, aber auch Muskelschwäche, Diabetes und verschiedene Krebsarten. Es hat auch negative Auswirkungen auf die Gehirnfunktion. Eine Sonnen- oder Solariumkur zu verschreiben, ist jedoch keine gute Lösung. Viel gesünder ist es, sich ausgewogen zu ernähren und dem Körper genügend Vitamin D zuzuführen. Bei Bedarf sollte auch ein Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Für Risikogruppen wird dies ohnehin das ganze Jahr über empfohlen – dazu gehören Menschen mit dunkler Haut, Kinder unter vier Jahren, Schwangere oder stillende Mütter sowie Männer über 70 und Frauen über 50.

Eine viertel Stunde Sonnenstrahlen

Es wird immer angenommen, dass etwa eine viertel Stunde Sonnenstrahlen pro Tag ausreicht, um Vitamin D zu produzieren. Das lässt sich jedoch nicht pauschal sagen, da Alter, Hauttyp und etwaige (erbliche) Erkrankungen berücksichtigt werden müssen. Es gibt daher auch Menschen, die trotz ausreichender Sonneneinstrahlung unter einem Vitamin D-Mangel leiden. Wenn du zu den Betroffenen gehörst, können ein paar Minuten Sonnenstrahlen bereits einen großen Unterschied machen. Längere und intensive Sonnenexposition hat keinen zusätzlichen Effekt: Sobald die maximale Menge an Vitamin D produziert wurde, wird überschüssiges Vitamin D wieder abgebaut.

Hindert Sonnencreme an der Vitamin-D-Bildung?

Theoretisch könnte eine dicke Schicht Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor die Vitamin-D-Produktion in der Haut verringern, indem sie die benötigte UVB-Strahlung blockiert. Mehrere Studien haben jedoch gezeigt, dass die normale Anwendung von Sonnencreme-Produkten, selbst solche mit SPF 50+, die Entwicklung eines Vitamin D-Mangels nicht beeinflusst. Das ist eine gute Nachricht, denn letztlich ist das Risiko von Hautkrebs viel größer und gefährlicher. Und leider kann dieses Risiko nicht einfach durch die tägliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln reduziert werden.

Genieße die Sonne, aber mit Verstand

Möchtest du wissen, ob dein Vitamin D-Spiegel hoch genug ist? Dann konsultiere deinen Hausarzt. Ansonsten: Genieße die Sonne, geh nach draußen, aber vergiss nicht die Sonnencreme! Schau dir mein YouTube-Video an, um mehr zu erfahren.

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